Montage von sicherheitsrelevanten Bauteilen in der Automotiveindustrie.
ABS-Komponenten gehören zu den besonders sicherheitsrelevanten Bauteilen in der Automobilproduktion, von denen Menschenleben abhängen können. Die Fertigung solcher Bauteile oder Baugruppen muss deshalb absolut fehlerfrei und korrekt erfolgen.
Für die Montage solcher Bauteile hat sich ein namhafter Hersteller aus der Automotivebranche für eine Automatisierungslösung von FLG entschieden. Die Anlage besteht aus dem standardisierten Palettiersystem EURO-Line mit einer angeflanschten Montageplattform für die Montage der einzelnen Bauteilkomponenten.
Die Beschickung der Anlage mit den Bauteilen erfolgt über Trays. Diese werden manuell zu jeweils 4 Stapeln auf Europaletten bereitgestellt. Ein spezielles Traygreifsystem entnimmt jeweils das oberste Tray von einem der Stapel und setzt es auf einem im Palettierer integrierten Positioniertisch ab.
Anschließend wird das Tray unter einer Y-Z-NC-Achsenkombination mit Greifsystem durchgetaktet. Nach dem Entladen des Trays wird dieses vom Positioniertisch zur Trayentladeseite gefördert. Der Traygreifer übernimmt das leere Tray und setzt es auf den Leerpalettenplatz ab.
Die vom Greifsystem entnommenen Bauteile werden in einer Erkennungsposition auf Lagerichtigkeit des Steckerkontaktes mittels Ultraschallsensorik detektiert. Anschließend wird der Motor mit der Motorwelle auf eine feststehende Ausrichteinheit abgelegt, wobei eine Zentrierung vom Motorlager und Motorgehäuse stattfindet. Die exzentrische Motorwelle wird über ein spezielles Richthandling ausgerichtet.
Je nach Lageerkennung des Steckerkontakts erfolgt die Ausrichtung der Motorwelle. Die Zuführung des Ventilblocks, einer weiteren Bauteilkomponente, erfolgt über ein Werkstückträger-Bandsystem. Der Werkstückträger wird in der Montageplattform gestoppt, ausgehoben und fixiert.
Der Ventilblock mit den bereits montierten Kolben und dem gefügten Nadellager wird in einer Maske zentriert. Ein pneumatisches Y-Z-Handling mit Schwenkzylinder positioniert das Nadellager. Der vorgerichtete Motor wird mit einer Servo-Z-Achse auf den Ventilblock mit gerichtetem und geprüftem Steckkontakt gefügt. Bevor die Hubeinheit den Werkstückträger wieder zur Weiterbearbeitung freigibt, wird mittels eines Scanners eine Barcodeabfrage vorgenommen.
Die Taktzeit pro zusammengesetzte Einheit liegt bei 12 Sekunden.
Palettierzelle
- 3-achsiges Portalhandling mit Servoantrieben
- 2 Palettenstellplätze für Voll- und Leerpaletten
- Rolltor als Zutrittssicherung
- Spezialgreifsystem für Sondertrays mit integrierter Höhenabfrage
- 2-achsiges Produkthandling mit Servoantrieb (Y-/Z-Achse)
- Grundgestell Vierkantstahlrohrrahmen, pulverlackiert
Angeflanschte Montagezelle
- Fügekraftüberwachung
- Werkstückträger-Codierung
- Prozessdatenübermittlung an Leitrechner
- Kameraüberwachung einzelner Montageschritte
- Barcodeabfrage mittels Scanner